Reallabor: Lebenswerte und sozial-gerecht gestaltete städtische Quartiere der Mobilitätswende


Fragestellung des Reallabors:

Um die Aufenthalts- und Lebensqualität in Stadtquartieren zu verbessern, ist es oft notwendig, den Verkehr zu beruhigen und den Straßenraum umzuverteilen. In bestehenden Quartieren stellt diese Umverteilung oft eine große Herausforderung dar. Das Reallabor setzt hier an und fragt, wie unter Einbeziehung von Anwohnern und Gewerbetreibenden eine hohe Akzeptanz für raumumverteilende Mobilitätsmaßnahmen geschaffen werden kann. Da Veränderungen immer auch Auswirkungen auf soziale Teilhabemöglichkeiten haben, werden Fragen der sozialen Ungleichheit in diesem Reallabor systematisch mitgedacht.



Ergebnisse für die Wissenschaft und die planerische Praxis

Das wissenschaftliche Format des Reallabors ermöglicht es, raumverteilende Mobilitätsmaßnahmen sowie begleitende Kommunikationsmöglichkeiten und Beteiligungsformate zur Umgestaltung und besseren Nutzung des öffentlichen Raums zu erproben und daraus Schlussfolgerungen für die Planungspraxis abzuleiten.

 

Welche Chancen bieten die Ergebnisse für die Region?

Durch die Begleitung der Umsetzung dieser Maßnahmen und deren Evaluation sollen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, wie erfolgreiche Ansätze skaliert und eine sozial-gerechte Mobilitätswende in der Region gestaltet werden kann. Ein wesentliches Instrument, um sowohl die gewonnenen Erkenntnisse auf andere Städte und Gemeinden der Region zu übertragen als auch die Vorerfahrungen der Region für die Umsetzung im Reallabor nutzbar zu machen, ist die Etablierung einer Steuerungsgruppe.

Was soll passieren und umgesetzt werden?

Im Reallabor werden quartiersbezogene Umgestaltungsmaßnahmen in drei Kommunen (Groß-Gerau, Hanau, Offenbach) durchgeführt. Es werden Maßnahmen erprobt, die sowohl PKW-Verkehr begrenzen (z.B. Parkraummanagement, Reduzierung von Geschwindigkeiten) als auch vorhandenen Straßenraum zugunsten des nicht-motorisierten sowie öffentlichen Verkehrs umverteilen und die Aufenthaltsqualität erhöhen.

Ansprechperson für das Reallabor:


Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Mathias Krams - AG Mobilitätsforschung