Reallabor Anders Pendeln -

Experimentieren für ein starkes Mobilitätsmanagement

Fragestellung des Reallabors:

Im Reallabor soll ein wissenschaftlich erprobtes Format zur Veränderung von Pendelmobilität (Pendelexperiment) zu einem dauerhaft regional verfügbaren Angebot für Kommunen und Landkreise weiterentwickelt werden.




Was soll passieren und umgesetzt werden?

Das Reallabor gliedert sich im Wesentlichen in drei Phasen:

  • In der derzeit laufenden Konzeptionsphase wird der bereits erprobte Ansatz und Prozess zur Durchführung von Pendelexperimenten so weiterentwickelt, dass er mit deutlich geringerem Aufwand von einem regionalen Akteur des Mobilitätsmanagements durchgeführt werden kann. Durch die Anpassung und Erstellung von Materialien und Vorlagen wird auch bereits die spätere Verstetigung vorbereitet.
  • In der Erprobungsphase ab Frühjahr 2025 werden mit dem optimierten Modell zwei bis drei Pendelexperimente in der Region durchgeführt. In diesen werden 100-150 Bürger*innen über mehrere Monate Alternativen zu ihrem bisher mit dem Auto zurückgelegten Pendelweg ausprobieren. Die Alternativen umfassen E-Bikes, E-Lastenräder und den ÖPNV oder eine Kombination dieser Verkehrsmittel. Unterstützt werden sie dabei durch eine Mobilitätsberatung und verschiedene Austauschformate. Anhand dieser Erprobungen soll zum einen die Wirksamkeit der Pendelexperimente nochmals aufgezeigt und zum anderen der entwickelte Prozess auf noch bestehende Probleme und Ineffizienzen überprüft werden.
  • In der Abschlussphase des Reallabors werden die Ergebnisse zusammengeführt und der Prozess an den zukünftigen Träger des verstetigten Angebots übergeben.

Welche Chancen bieten die Ergebnisse für die Region?

Durch die Umsetzung des Reallabors wird ein regional verfügbares Angebot geschaffen, dass es Bürger*innen ermöglicht, ihre Pendelmobilität zu verändern. Solche Experimente stellen einen Lernort für die Mobilitätstransformation dar und haben nachgewiesene Nachhaltigkeitseffekte auf die Pendelmobilität und darüber hinaus. Für die Region bietet das Reallabor die Chance, ein hoch innovatives und effektives Instrument für die Veränderung von Pendelmobilität zu entwickeln und dauerhaft für die Bürger*innen zur Verfügung zu stellen. Es befähigt sowohl Bürger*innen als auch andere lokale Akteure, die Mobilitätstransformation mit umzusetzen und ergänzt Maßnahmen auf dem Gebiet der Infrastrukturentwicklung um ein schnell einsetzbares und wirksames Angebot.

Ergebnisse für die Wissenschaft und die planerische Praxis

Es wird ein praxisnahes Angebot als Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsmanagement geschaffen. Dieses bietet Kommunen und Landkreisen die Möglichkeit, die vor Ort stattfindende Mobilitätstransformation erfahrbar zu machen und in Szene zu setzen.

Darüber hinaus werden wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet, wie wissenschaftliche Experimente transdisziplinär weiterentwickelt und als wirksame Ergänzung zur Infrastrukturentwicklung in die Praxis überführt werden können.

Möglichkeiten auf Mitwirkung

Nach Rücksprache mit den Projektverantwortlichen besteht die Möglichkeit, eine Erprobung, vorzugsweise in einem Landkreis, durchzuführen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Ansprechpartner*innen des Reallabors.


Ansprechperson für das Reallabor:


ISOE -Institut für sozial-ökologische Forschung

Dr. Luca Nitschke