Pressemeldung: Pendelexperiment „Anders Pendeln“ startet in Friedrichsdorf

Um Pendlerinnen und Pendlern einen verträglicheren und angenehmeren Arbeitsweg zu ermöglichen, führt die Stadt Friedrichsdorf in Zusammenarbeit mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) ein Pendelexperiment durch. Am 6. Juni 2025 findet die Übergabe der E-Bikes und E-Lastenräder an die Teilnehmenden statt. Die ÖPNV-Nutzenden starten schon am 1. Juni in ihren neuen Pendelalltag.

Um den Umstieg auf ökologisch und sozial verträglichere Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit zu vereinfachen, bietet Friedrichsdorf in den kommenden Monaten ein Pendelexperiment für Menschen an, die in Friedrichsdorf wohnen oder arbeiten. Hierbei können Pendlerinnen und Pendler Alternativen zu ihrem gewohnten Pendelweg mit dem Auto auszuprobieren – kostenlos und für mehrere Monate. Insgesamt nehmen 39 Personen am Pendelexperiment teil. 31 erproben ein E-Bike oder E-Lastenrad auf ihrem Pendelweg. Diese werden am 6. Juni 2025 durch den Vertragspartner Riese & Müller übergeben, der während des Experiments auch die Wartung der Räder per mobilem Bike Service übernimmt. Die Erprobung des ÖPNV mit dem Deutschlandticket startet bereits am 1. Juni. Ergänzend stehen für alle Teilnehmenden neue Mobilitätsangebote wie E-Bike- und E-Lastenrad-Sharing durch das Angebot „RMVflux“ und Carsharing von mobileeee zur Verfügung, die durch die Teilnehmenden erprobt werden.

Bis Ende September haben die Teilnehmenden Zeit, sich in ihren neuen Pendelalltag einzufinden, der dann idealerweise zur neuen Alltagsroutine wird. „Wir erhoffen uns vom Pendelexperiment, dass die Teilnehmenden die Vorteile nachhaltiger Mobilität auf dem Arbeitsweg entdecken und damit weitere Bürgerinnen und Bürger in Friedrichsdorf motivieren, die guten Angebote zu nutzen,“ erläutert Bürgermeister Lars Keitel das Engagement der Stadt Friedrichsdorf.

„Die Veränderung einer Routine wie der gewohnte Weg zur Arbeit ist der Dreh- und Angelpunkt für eine nachhaltige Alltagsmobilität,“ sagt Luca Nitschke, Mobilitätsforscher am ISOE. „Diese Veränderung ist mit einer mitunter intensiven Umgewöhnung und vielen Fragen verbunden, die wir während des Pendelexperiments mit den Teilnehmenden angehen wollen.“ Was ist der beste Weg, um mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz zu kommen? Welche Ausrüstung brauche ich, um alles transportieren zu können und jedem Wetter gewachsen zu sein? Wie lange brauche ich für den neuen Arbeitsweg? Um den Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel weiter zu fördern und Bürgerinnen und Bürgern die nicht am Experiment teilnehmen diese Fragen zu beantworten, findet am Nachmittag des 3. Juli, im Rahmen der „Tage des offenen Reallabors“, eine Veranstaltung in Friedrichsdorf statt. Bei dieser können sich Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Pendel- und Ausflugsmobilität beraten lassen sowie E-Bikes und E-Lastenräder Probe fahren.

Das Pendelexperiment ist Teil des Forschungsprojekts „transform-R“ und findet in Kooperation mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain statt. „Als Mitinitiator des Forschungsprojekts stärkt der Verband nachhaltige Mobilität und insbesondere den Radverkehr in der Region. Die Erkenntnisse der Mobilitätsexperimente sollen helfen, die Verknüpfung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr sowie von Carsharing-Angeboten in der Region weiter voran zu treiben.“ sagt Rouven Kötter, erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain. Somit werden ökologische und soziale Aspekte sowie die Verbesserung der Lebensqualität gleichermaßen gefördert.